ROTI – Return on time invested
Was bedeutet ROTI?
Die Abkürzung ROTI steht für Return On Time Invested. ROTI beschreibt den persönlichen Nutzen eines Meetings im Verhältnis zur investierten Zeit.
- Diese Methode wird verwendet, um von allen Meeting-Teilnehmenden eine kurze Einschätzung zu erhalten, wie nützlich es für sie war, an diesem Meeting teilgenommen zu haben.
- Es geht darum, einen schnellen Überblick zu bekommen, ob die Zeit sinnvoll genutzt wurde.
- Und darum, ob zukünftig andere Personen am Meeting teilnehmen sollten.
Hier kannst Du die Graphik zu ROTI herunterladen.
Wie funktioniert ROTI und wie wird es eingeführt?
Die Abfrage erfolgt auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 bedeutet, dass die Person die Teilnahme am Meeting als ineffiziente Zeitnutzung sieht und sich lieber anderen Aufgaben gewidmet hätte. Entsprechend bedeutet 5, dass sich die Teilnahme am Meeting gelohnt hat.
Aus dem gesamten Feedback kann auch ein durchschnittlicher ROTI-Wert für das Meeting berechnet werden.
Im Vorfeld sollte festgelegt werden, ob dem Handzeichen eine Diskussion folgt oder nicht (..was wir empfehlen)
Das Feedback wird in der Regel per Handzeichen gegeben, damit die Information visuell und schnell ersichtlich ist. Alternativ können Karten mit den jeweiligen Zahlen hochgehalten werden, oder die Bewertung erfolgt anonym.
- Ein anonymes Feedback hat den Vorteil, dass die Rückmeldungen unabhängig voneinander sind und nicht von KollegInnen oder der Führungskraft beeinflusst werden.
- Eine sofortige Auswertung bietet die Möglichkeit, Gedanken und Verbesserungsideen von denjenigen zu erhalten, die ein niedriges Feedback gegeben haben.
Vorteile von ROTI – Return on time invested
- Die Methode ist einfach und verständlich
- Die Anwendung ist leicht umsetzbar
- Die Durchführung ist schnell (z.B. Handzeichen, Ausfüllen von Zetteln, Smileys)
- Sie kostet wenig Zeit und kein Geld
- Es ist eine transparente Feedback-Methode
- Die Methode ist variabel einsetzbar (z.B. Besprechungen, Konferenz, Seminar etc.)
- Die Methode selbst hat einen hohen Return on Invested Time, d.h. sie bringt in kürzester Zeit einen Mehrwert für alle Beteiligten.
Ihr wollt ROTI und andere Meeting-Hacks einführen und dabei auch den menschlichen und kulturellen Aspekt beachten – dann sprecht uns gerne an.
Meeting Facilitation Training für menschliche & effiziente Meetings
Dass Meetings effizient, klar, lösungsorientiert und gleichzeitig wertschätzend ablaufen, ist wichtiger denn je. In unserem Meeting Facilitation Training lernen Meeting-Facilitators und -ModeratorInnen, Meetings effizient und psychologisch sicher zu gestalten und zu moderieren.
Klärung im Vorfeld
ROTI zielt darauf ab, ein effizientes Meeting zu etablieren. Es lohnt sich daher, sich im Vorfeld folgende Fragen zu stellen:
- Wer wird zu dem Treffen eingeladen, und sind es die richtigen Personen/Rollen?
- Wie viele Personen werden anwesend sein? Je mehr Personen anwesend sind, desto wichtiger ist eine klare Struktur und Moderation.
- Haben alle Teilnehmenden im Vorfeld alle notwendigen Informationen erhalten, und ist klar kommuniziert, was von ihnen benötigt bzw. erwartet wird?
Wenn diese Fragen im Vorfeld geklärt sind, ist die Chance am größten, dass das Treffen gut vorbereitet ist und die Zeit optimal genutzt wird.
Wir bieten alle Formate physisch und online bzw. remote an.
Wollt ihr lernen, Meetings effizient und menschlich zu moderieren? Unser Meeting-Facilitation-Training gliedert sich in drei Themenfelder. Diese gewichten wir je nach Anfrage und Bedürfnissen der Gruppe beziehungsweise der Organisation in Absprache mit den Auftraggebenden.
Zum Auf- und Zuklappen auf die Überschriften klicken.
Feld I – Voraussetzungen für menschliche und effiziente Meetings: Meeting-Struktur
In unserem Moderationstraining lernen die Teilnehmenden, wie ein erfolgreiches und effizientes Meeting aufgebaut ist und es idealerweise abläuft. Dazu gehören u.a.
- ein Meetingziel bzw. einen Meeting-Purpose, der allen bekannt ist und dem alle folgen wollen,
- eine Agenda, die zum Ziel des Meetings passt. Hier wiederum kann es geplante vorgegebene und spontan besprochene Teile geben,
- eine Priorisierung der verschiedenen Agenda-Punkte,
- ein klarer Rahmen, Zeitangaben, funktionierende Technik und dass alle notwendigen Rollen belegt sind (z. B. DokumentarIn, EnergiewächterIn usw.),
- ein passendes Ankommen (Check-In) und Rausgehen (Check-Out – siehe bspw. ROTI)
- Kommunikationsregeln, die für alle verständlich und ok sind,
- Entscheidungsregeln und Delegationsstufen (wonach wird entschieden? Wer muss zu bestimmten Themen einbezogen werden? Wer hat die Letzt-Verantwortung? Usw.),
- Übrigens: Zur Struktur gehört auch, dass allen Teammitgliedern klar ist, was die Moderationsrolle beinhaltet, was sie darf und was nicht. Daher beschäftigen wir uns im Training auch mit den Voraussetzungen und der der Einführung einer wirksamen Moderationsrolle.
Feld II Voraussetzungen für menschliche und effiziente Meetings: Moderation & Kommunikation
Sind Struktur und Rahmen gesetzt, kann es losgehen. Im Verlauf von Meetings und Besprechungen kommt es auf die kommunikativen Fähigkeiten der ModeratorInnen an. Auch diese werden im Training interaktiv und an praktischen Beispielen eingeübt. Dazu gehören:
- Spannungen und Fragestellungen zu der Person zurückzumoderieren, die diese eingebracht hat („Was brauchst Du?“),
- ein Thema nach dem anderen durchzugehen (vs. viele Themen auf einmal) und dabei immer wieder zu den relevanten Punkten zurückzukommen,
- Gehörtes zusammenzufassen,
- Lösungen und nächste Schritte einzufordern,
- verschiedene (offene und geschlossene) Fragetechniken anzuwenden,
- behutsam auf Störungen einzugehen und mit dem Team gemeinsam zu checken, ob jetzt eine Störung bearbeitet oder das Meetingziel weiterverfolgt werden soll,
- Menschen, die weniger sprechen, zu ermuntern und Menschen, die (zu viel) sprechen, wertschätzend zu zügeln,
- respektvoll und klar zu kommunizieren sowie
- die eigene Stimme und den Körperstatus zu erkennen und beide flexibel variieren zu können.
Feld III – Voraussetzungen für menschliche und effiziente Meetings: Prozess und Achtsamkeit
Wie innen, so außen – dieser Grundsatz gilt für alles, was wir im Leben tun. Mit anderen Worten: Wir können nur das im Außen unterstützen, was wir auch in uns unterstützen. Und was wir innerlich ablehnen, werden wir auch äußerlich sabotieren. Diese Grundsätze beachtend, fokussieren wir im Meeting Facilitation Training auch auf die innere Arbeit der ModeratorInnen. Es wird darum gehen,
- eigene innere Gedanken und Gefühle, z. B. bezüglich Meeting-Themen oder Störungen oder Verhalten von Meeting-Teilnehmenden, besser wahrzunehmen,
- bewusst und achtsam zu entscheiden, was der sinnvolle nächste Schritt ist,
- Meeting-Inhalte und Gruppen-Prozesse voneinander unterscheiden zu können und mit beidem umgehen zu können
- eine innere Balance zwischen Zuhören und Laufenlassen auf der einen Seite sowie aktivem Reingehen und Intervenieren auf der anderen Seite zu kultivieren und den Mut zu stärken, beides anwenden zu können – auch, wenn Besprechungs-TeilnehmerInnen andere Ideen dazu haben.