Feedback geben
Wofür brauchen wir Feedback und wie geben wir richtig gutes Feedback?
Feedback ist eine Rückmeldung durch andere Menschen, die als zusätzliche Perspektive in Ergänzung zur Selbsteinschätzung dient. Feedback zu geben kann verschiedene Absichten haben. Meistens geht es um eine Situation, die verändert oder verbessert werden soll. Dies kann Gruppen oder Einzelpersonen betreffen. Im Allgemeinen wird es verwendet, um…
- …ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Reaktionen und Gefühle das Verhalten in anderen auslösen kann
- …aufzuzeigen, wie die Gefühle und Bedürfnisse von Menschen besser berücksichtigt werden können
- …konkrete Wünsche zu formulieren, wie ein zukünftiges Miteinander besser gelingen kann
- …Prozesse zu verbessern und effizientere Methoden zu finden. Es geht nicht darum, eine andere Person zu bewerten
- …in der Mitarbeitendenführung Weiterentwicklung und Lernprozesse zu fördern.
Wenn Ihr Hilfe bei der Implementierung von gutem Feedback-Geben braucht, sprecht uns jederzeit an.
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Was ist wichtig beim Feedback-Geben?
1. Fragen, ob die andere Person bereit fürs Feedback ist
Zunächst einmal sollte die Bereitschaft des Gegenübers für Feedback abgefragt werden. So vermeiden wir, dass das Feedback als ungewollter Ratschlag rüberkommt, und die Wahrscheinlichkeit, dass unser Feedback angenommen wird, ist größer, wenn unser Gegenüber bereit ist, das Feedback zu hören.
Eine einfache Frage wie: „Ich habe ein paar Ideen, wie man … noch besser machen könnte. Darf ich diese mit dir teilen?“ gibt dem Feedbacknehmer/der Feedbacknehmerin die Möglichkeit, sein/ihr Einverständnis zu geben.
Je kürzer der zeitliche Abstand zwischen der betreffenden Situation und dem Feedback, desto wirksamer ist es. Bei der Wahl des Zeitpunktes sollten aber auch weitere Umstände mit einbezogen werden. Wenn klar ist, dass die andere Person bereit ist, Feedback anzunehmen, kann dies den Prozess und das Ergebnis des Feedbacks verbessern.
2. Ruhiges Setting
Außerdem ist es für persönliches und längeres Feedback sinnvoll, eine ruhige und angenehme Umgebung zu wählen, um ein ungestörtes Gespräch zu führen und die volle Aufmerksamkeit auf das Thema und den Gesprächspartner/die Gesprächspartnerin zu richten. Insofern sollte ein Gespräch, wenn möglich, in Präsenz und ohne Zeitdruck stattfinden.
3. Feedback-Regeln
Über Arbeit und Leistung zu sprechen, sollte wertschätzend geschehen. Diese einfachen Regeln für das eigentliche Gespräch helfen Dir beim richtig guten Feedback-Geben:
- Bereite Dich auf das Feedback vor, indem Du konkrete Situationen sammelst. Dabei kann es helfen, eine Struktur für das Gespräch zu erstellen und beispielsweise Themen zu formulieren
- Beziehe dich auf konkretes Verhalten und Beispiele aus dem (Arbeits-)Alltag anstatt die Person zu bewerten
- Mache Interpretationen als solche kenntlich (was ist die Beobachtung und wie wirkt sie auf dich?)
- Das Feedback sollte sich auf Dinge beziehen, die realistisch veränderbar sind
- Formuliere am Ende einen konkreten Wunsch, der umsetzbar ist
- Nenne neben kritisch-konstruktiven Themen auch Dinge, die gut laufen. Es ist am schönsten, wenn das Feedback mit etwas Positivem endet
- Orientiere Dich am besten an einer der Feedback-Methoden, z.B. die WWW-, die SAG ES-Methode (mehr erfahren) oder der GFK (mehr erfahren).
Weitere Feedback-Regeln (auch zum Feedback-Nehmen) findest Du hier.
4. Zuhören
Beim Feedbackgeben ist es wichtig, auch zuzuhören. Durch aufmerksames Zuhören kann das Feedback in einen wertschätzenden Austausch integriert werden.
Eine vorschnelle Reaktion mag von Abwehr und dem eigenen Blick geprägt sein. Aufmerksames Zuhören verlangsamt die Reaktion und gibt uns Zeit und Gelegenheit zur Selbstreflexion. Außerdem können wir empathischer reagieren.
Eine schöne Übersicht über Dos und Dont`s des Feedback-Gebens haben die KollegInnen von 9 Spaces erstellt:
Weitere Links zum Thema Feedback-Geben und -Nehmen:
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