Feedback an Führungskräfte
Neben Feedback im Team ist auch das Feedback von Mitarbeitenden an Führungskräfte wichtig, um Ziele oder mögliche Konflikte zu formulieren und Veränderungen zu erreichen. Nur wenn Führungskräfte wissen, wie sie wirken, können sie MitarbeiterInnen motivieren und fördern. Außerdem stärkt konstruktives Feedback das Vertrauensverhältnis und die Wertschätzung zwischen Feedback-Gebenden und Empfangenden.
Was umfasst das Feedback an Führungskräfte?
Das Feedback an Führungskräfte darf ausgewogen sein und sowohl positive als auch konstruktive Elemente enthalten. Feedback ist dazu da, um eigenen Bedürfnisse in der Zusammenarbeit zu kommunizieren: Welche Art der Führung benötigst du? Welche Art der Kommunikation hilft dir, zielgerichtet zu arbeiten? All diese Wünsche darfst du im Feedback an Führungskräfte platzieren, weil es eine positive Zusammenarbeit fördert.
Wie kann ich Feedback an Führungskräfte ganzheitlich gestalten?
180°-, 270°- und 360°-Feedbacks werden auch Multi-Rater-Feedback, beziehungsweise Rundum-Beurteilung genannt. Die Ansätze unterscheiden sich hauptsächlich in der Anzahl und Art der Feedbackquellen. Beim 180-Grad Feedback wird die Führungskraft sowohl von einer vorgesetzten Person als auch von einer untergeordneten Person bewertet. Bei einem 270 Grad-Feedback kommt zusätzlich zu der Bewertung durch die MitarbeiterInnen noch die Beurteilung durch KollegInnen auf derselben Hierarchieebene hinzu. Wird eine zusätzliche externe Perspektive z.B. durch gesellschaftliche PartnerInnen oder KundInnen in die Befragung miteinbezogen, spricht man vom 360 Grad-Feedback. Das 360 Grad-Feedback ist zum Beispiel sinnvoll, wenn die Führungskraft viel im Kontakt mit KundInnen steht und dieser Kontakt ein wichtiges Unternehmensziel darstellt.
Wann ist der beste Zeitpunkt für Feedback an Führungskräfte?
Einen perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Auf der einen Seite sollten die Situation, auf die Bezug genommen wird und das Feedback-Gespräch nicht zu lange auseinanderliegen, damit die Erinnerung noch so präzise wie möglich ist. Andererseits sollte etwas Zeit verstreichen, vor allem wenn es sich um sensible Themen handelt, um zu vermeiden, dass die Reaktion auf das Feedback zu emotional geprägt ist. Eine Nacht darüber zu schlafen und sich mit einer vertrauten Person dazu auszutauschen hilft häufig Wunder.
Es ist empfehlenswert Feedback-Gespräche mit Führungskräften nicht nur nach wichtigen Projekten, sondern in regelmäßigen Zyklen, zum Beispiel quartalsweise, einzuplanen. Dies schafft eine strukturierte Möglichkeit, Themen anzusprechen und gibt beiden Seiten die Gelegenheit, sich ausreichend auf das Gespräch vorzubereiten. Möglichkeiten für die Vorbereitung und Durchführung deines Feedbacks findest du hier.