Spannungen erkennen im spannungsbasierten Arbeiten

Spannungen erkennen und benennen – die Kunst der Wahrnehmung
Spannungsbasiertes Arbeiten beginnt nicht im Meeting, sondern viel früher: In der Wahrnehmung jedes Einzelnen. Wer Spannungen nicht erkennt oder nicht benennen kann, wird sie weder produktiv einbringen noch lösen. Umso wichtiger ist es, die eigene Fähigkeit zur Spannungswahrnehmung zu schärfen – im Alltag, im Teamkontext und in der Selbstbeobachtung.
Alles zum Spannungsbasierten Arbeiten: 1. Was heißt Spannungsbasiertes Arbeiten? | 2. Spannungen erkennen | 3. Spannungen bearbeiten | 4. Meetingformate | 5. Moderation | 6. Schritt-für-Schritt-Anleitung
Was ist eine Spannung – ganz konkret?
Im spannungsbasierten Arbeiten ist eine Spannung der Unterschied zwischen dem, was gerade ist, und dem, was besser sein könnte. Eine Spannung kann sich anfühlen wie ein innerer Impuls, eine Irritation, eine Frage, ein „Hoffentlich sagt das jemand“ oder ein klares Bedürfnis nach Veränderung.
Beispiele:
- „Ich spüre, dass in unseren Meetings oft Entscheidungsprozesse unklar bleiben.“
- „Ich habe den Eindruck, meine Rolle ist nicht klar genug definiert.“
- „Ich frage mich, ob wir das gleiche Ziel verfolgen.“
Der erste Schritt: Wahrnehmen statt wegdrücken
Viele Spannungen werden im Alltag übergangen – aus Zeitdruck, Harmoniebedürfnis oder Unklarheit, wohin damit. Spannungsbasiertes Arbeiten schafft einen Raum, in dem solche Impulse nicht als störend, sondern als wertvolle Entwicklungsenergie gesehen werden.
Ein guter erster Schritt ist die bewusste Selbstbeobachtung:
- Wann entsteht in mir ein leichtes Unwohlsein oder innerer Widerstand?
- Was daran möchte ich gerne verändern?
- Was wäre mein nächster konkreter Vorschlag?

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Die Sprache der Spannung: Vom Gefühl zur Klarheit
Um eine Spannung einbringen zu können, braucht es:
- Selbstklärung: Was genau stört oder fehlt?
- Zielorientierung: Was will ich stattdessen?
- Vorschlagskraft: Welchen Schritt könnte ich vorschlagen?
Tipp: Nutze Journaling oder einen kurzen Check-in mit Dir selbst vor Meetings, um Spannungen bewusst zu machen.
Spannungen im Team sichtbar machen
In Teams ist es hilfreich, eine gemeinsame Sprache für Spannungen zu etablieren. Das beginnt mit der Einladung: „Welche Spannungen gibt es gerade – im Projekt, im Prozess oder im Miteinander?“ Und es braucht eine Meetingstruktur, in der Spannungen sicher geäußert und geordnet bearbeitet werden können.
Wie das geht, zeigen wir Dir im Artikel über Spannungsbearbeitung in der Praxis.
Alles zum Spannungsbasierten Arbeiten: 1. Was heißt Spannungsbasiertes Arbeiten? | 2. Spannungen erkennen | 3. Spannungen bearbeiten | 4. Meetingformate | 5. Moderation | 6. Schritt-für-Schritt-Anleitung
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